Dimebon hat keinen Erfolg in der Studie der späten klinischen Phase der Huntington Krankheit
Dimebon schafft es in der HORIZON Studie nicht, die Symptome bei Huntington Patienten zu verbessern
Von Dr Jeff Carroll 25. Januar 2012 Bearbeitet von Professor Ed Wild Übersetzt von Michaela Winkelmann Ursprünglich veröffentlicht am 11. April 2011
Dimebon, ein Versuchsmedikament, das von Medivation vermarktet wird, kann in der HORIZON Studie die Symptome der Huntington Patienten nicht verbessern. Dies ist das Ende des Weges für die Entwicklung dieses Medikamentes für die Huntington Krankheit.
Was ist Dimebon?
Dimebon ist ein altes Medikament, das eigentlich als Allergiemittel in Russland entwickelt wurde. Basierend auf Verbesserungen der mentalen oder ‘kognitiven’ Symptome einiger Alzheimer Patienten, die das Medikament nehmen, wurde es von Medivation und Pfizer als mögliche Behandlung für Alzheimer und die Huntington Krankheit entwickelt.
Was wurde davor gemacht?
In den frühen Phasen der Medikamentenentwicklung, sind klinische Studien darauf gerichtet zu zeigen, dass das Medikament in einer kleinen Anzahl gesunder Freiwilliger oder Patienten unschädlich ist. Die frühere DIMOND Studie betrachtete den Effekt von Dimebon bei 90 Huntington Patienten, die entweder Dimebon oder ein Placebo nahmen. Diese Studie zeigte, dass Dimebon sicher war und deutete darauf hin, dass es einen Nutzen bei den mentalen Problemen erbringen könnte, die mit der Huntington Krankheit verbunden sind.
Eine größere “Phase III” Studie wurde daher angedacht. Unter dem Namen HORIZON nahm diese Studie mehrere hundert Huntington Patienten in Europa und in den USA auf, mit dem Ziel definitiv zu beweisen, dass Dimebon die kognitiven Symptomen der Huntington Krankheit mildert.
Phase III Studien sind die letzte Phase bevor eine Arzneifirma bei der Aufsichtsbehörde die Zulassung eines Medikamentes beantragt. Der Erfolg oder Misserfolg auf der Stufe der Phase III ist es, der endgültig steuert, welche Medikamente für Patienten verfügbar sind.
Jedoch schaffte es Dimebon in einer großen Phase III Studie nicht die Symptome von hunderten von Alzheimer Patienten zu verbessern.
Der Misserfolg dieser großen Studie äußerte Bedenken über das Medikament. Dennoch wurde aufgrund der positiven Ergebnisse der DIMOND Studie die HORIZON Studie bei den Huntington Patienten fortgesetzt.
Was sind die Ergebnisse?
Die HORIZON Studie konzentrierte sich auf zwei Messwerte - ein kurzes Gedächtnisquiz, das ‘Mini-Geisteszustandsübung’ genannt wurde, und ein weiterer Wert (‘CIBIC-plus’ genannt), dieser basierte auf dem Eindruck eines Mediziners von den Symptomen eines Patienten.
Beide Messungen schlugen fehl, zeigten keine Verbesserung bei den Patienten, die Dimebon nahmen, verglichen mit denen, die das Placebo erhielten. Die Werte waren eindeutig - es war eine klare Niederlage auf beiden Seiten.
Was nun?
Gemäß einer Pressemitteilung, die von Medivation herausgegeben wurde, sagte David Hung (Präsident und Vorstandsvorsitzender): “Wir werden die Entwicklung von Dimebon in der Huntington Krankheit einschließlich der laufenden nicht-verblindeten Erweiterungsstudie nicht fortsetzen” - das Ende des Weges für Dimebon bei der Huntington Krankheit.
Die guten Seiten?
Es gibt normalerweise eine gute Seite an den schlechten Nachrichten der Wissenschaft. Ein Weg, auf diese enttäuschende Ankündigung zu schauen, ist dass die Ergebnisse sehr klar negativ waren, ohne Raum für Zweifel. Das bedeutet, es ist jetzt klar, dass es nicht lohnenswert ist, Dimebon für die Huntington Krankheit weiter zu prüfen - so können Patienten und Forscher wertvolle Zeit und Ressourcen einsetzen, um andere Behandlungen zu entwickeln - und wie unsere anderen HDBuzz Artikel hoffnen lassen, gibt es davon einige in Vorbereitung.